Ludmillenhof Sögel seitlich 

Samtgemeinde Sögel

Artenvielfalt schaffen und bewahren

Sögel -  Anlässlich der Sitzung des Samtgemeinderates waren zur Vorstellung des Projektes „Artenvielfalt schaffen und bewahren“ nicht nur die Mitglieder des Samtgemeinderates erschienen, sondern auch zahlreiche Vertreter der Mitgliedsgemeinden und der Förderinstitutionen. Nach den positiven Erfahrungen, die die Gemeinde Sögel mit dem mittlerweile erfolgreich abgeschlossenen Projekt „Sögel summt“ gemacht hat, sollte ein vergleichbares Projekt auf Samtgemeindeebene umgesetzt werden.
Ziel des Projektes ist es, bis Mitte 2025 zahlreiche Maßnahmen zum Biotop- und Artenschutz gemeinsam mit den acht Mitgliedsgemeinden (Börger, Groß Berßen, Hüven, Klein Berßen, Stavern, Spahnharrenstätte, Sögel und Werpeloh) in Kooperation von Haupt- und Ehrenamtlichen vor Ort zu planen und umzusetzen. Die Einzelheiten des Projektes wurden von Maria Dierkes, die von der Samtgemeinde als Projektleiterin angestellt worden ist, erläutert.

Als „Herzensangelegenheit“ bezeichnete Dierkes insbesondere die Anlage eines klimagerechten Mustergartens als artenreiche Alternative zu Schottergärten. Er soll zusammen mit Ehrenamtlichen und Interessierten, Schulklassen, Vereinen oder auch Kindergärten angelegt werden und so aufzeigen, dass ein klimagerechter Garten für jeden umsetzbar ist. „Wir wollen hier gemeinsam beobachten und lernen“, so Dierkes. Aber dies ist nur eine der vielfältigen Maßnahmen. Darüber hinaus sollen auch innerörtliche Flächen naturnah umgestaltet und bepflanzt werden und Privatpersonen bzw. Firmen mit einer Beratung zur naturnahen Gestaltung ihrer Gelände und Flächen unterstützt werden. „Ziel ist es, möglichst viele Menschen mit diesem Projekt zu erreichen und zum Nachmachen zu bewegen“, so der Ratsvorsitzende Helmut Rawe. „Durch die Aufwertung von Brinken, Dorfteichen, aber auch durch Informationsveranstaltungen und Workshops wird nicht nur der Lebensraum für Fauna und Flora verbessert, sondern auch Leuchtturmflächen mit Vorbildfunktionen geschaffen.“

Wilhelm Sap vom Amt für regionale Landesentwicklung zeigte sich beeindruckt vom Umfang und den Zielen des Projektes „In Zeiten des Klimawandels sollte im Rahmen der Umsetzung auch überprüft werden, wie einheimische Pflanzen mit den sich verändernden Witterungsbedingungen auf Dauer zurechtkommen“. Das mit rund 181.000,00 € geplante Projekt wird mit 82.000 Euro aus Mitteln des EU-Programms LEADER, einem Betrag von 30.000 € von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung (NBU) und zusätzlich durch die Umweltstiftung Weser-Ems bis zu einer Höhe von 10.000 € gefördert.

„Es handelt es sich hier um ein auf drei Jahre angelegtes Förderprojekt. Es ist somit das erste Vorhaben der LEADER-Region, welches innerhalb dieses zeitlich gesteckten Rahmens umgesetzt werden soll“, so Ralph Deitermann, Regionalmanager der LEADER-Region Hümmling. Er dankte insbesondere den weiteren Fördermittelgebern bei der finanziellen Unterstützung dieses für Artenvielfalt und Landschaftsschutz wichtigen Projektes.

Interessierte können sich gerne an die Projektleiterin Maria Dierkes bei der Samtgemeinde Sögel unter der Telefonnummer 05952/206 246 oder Dierkes@soegel.de wenden.