Samtgemeinde Sögel – Radikale Senkung der Abwassergebühr für 2023 um über 30 %
In Summe ergibt sich damit aktuell eine Absenkung der Gebühr um 0,65 €/m³ und entspricht einer prozentualen Absenkung von 32,5%. Damit wird die Samtgemeinde Sögel die günstigste Abwassergebühr im Landkreis Emsland berechnen, denn die der übrigen Kommunen liegen zwischen 1,78 €/m³ - 2,73 €/m³ bei einer Durchschnittsgebühr von 2,18 €/m³ (ohne Berücksichtigung von möglichen Grundgebühren bei einigen Kommunen). Auch niedersachsenweit wird die Samtgemeinde Sögel eine der günstigsten Gebühren wenn nicht sogar die günstigste Gebühr im Jahr 2023 berechnen.
Die Gebührensenkung ergibt sich aus der Verrechnung von Gebührenüberschüssen aus den vergangenen zwei Jahren. Kommunen erheben für ihre öffentlichen Einrichtungen kostendeckende Benutzungsgebühren. Inwieweit die erhobenen Benutzungsgebühren tatsächlich kostendeckend waren, lässt sich erst nach Abschluss des Kalkulationszeitraums feststellen. Es liegt in der Natur der Sache, dass Über- und Unterdeckungen entstehen können. Überdeckungen sind in Niedersachsen über drei Jahre wieder auszugleichen, gewöhnlich wird versucht, über diesen Zeitraum den Überschussabbau zu strecken, um gleichbleibende Gebührenhöhen zu erzielen.
In Bezug auf die Frage nach den Ursachen für die Überschüsse sind gemäß der Aussage des Fachbereichsleiters Finanzen, Benno Boitmann, verschiedene Gründe zu nennen. Auf der abwasserproduzierenden Seite, die zu den Erträgen führt, spielen unternehmerische Produktionskapazitäten und -abwicklungen eine große Rolle. Zusätzlich kann die Samtgemeinde Sögel weiterhin einen Bevölkerungszuwachs feststellen. Aber auch auf der verarbeitenden Seite der beiden Kläranlagen haben Kosteneinsparungen zu dieser Verbesserung geführt.
Aufgrund der aktuellen angespannten gesamtwirtschaftlichen Situation miterheblichen Unsicherheiten und erhöhten Kosten sowohl bei den Bürgern wie auch bei den Unternehmen hat die Samtgemeinde Sögel sich dazu entschlossen, für das kommende Jahr von der gewohnten Kalkulationsweise mit einem homogenen Überschussabbau abzuweichen und somit für 2023 über 1.Mio.€ für den Überschussabbau zu verwenden, so dass es den Verbrauchern direkt über eine günstigere Gebühr zeitnah wieder zu Gute kommt.