Gemeinde Sögel
Jugend gestaltet Zukunft der Gemeinde Sögel mit
Eine Zukunftswerkstatt mit 31 Kindern und Jugendlichen aus Sögel und Umgebung fand vom 28. bis zum 30. April 2023 in der Jugendbildungsstätte Marstall Clemenswerth statt. Zukunftswerkstatt ist eine Methode für die Ideensammlung, Problemlösungen und Projektplanung. Hierbei wurden die Kinder und Jugendlichen als Experten in eigener Sache einbezogen und durch diese Beteiligung und Partizipation sollen reale Themen und Anliegen der jungen Generation erhoben und ihre Meinung gehört werden, erklärte Jugendpfleger Wolfgang Knese vom Jugendzentrum der Gemeinde Sögel.
Am Freitagabend fand nach einer Kennenlernrunde eine „Meckerphase“ statt, in der die Teilnehmer/innen an Stellwänden zu bestimmten Themenbereichen problematische und negative Aspekte aufschreiben durften. Am folgenden Tag wurde aus dieser Meckerphase eine Wunschphase, in der sie ihre Ideen und Vorstellungen sammelten. Letztendlich bildeten sich aus dieser Phase fünf Oberpunkte, zu denen die Teilnehmer/innen im Laufe des Tages konkrete Projekte planten.
Eine große Gruppe bildete sich zum Thema „Dorfpark“, eine Art Multifunktionsplatz mit Sportmöglichkeiten, wie Soccercourt, Basketball, Tischtennis, aber auch Sitzmöglichkeiten unter einer Überdachung. Die Gruppe „Skatepark“ beschäftigte sich mit einem neuem Skaterplatz für Sögel und dessen beste Umsetzung. Beide Gruppen bauten im Laufe des Tages Modelle von ihren geplanten Vorhaben, die ihren Vorstellungen entsprachen. Die Gruppe „Busverbindungen“ sammelte zunächst Informationen zu den derzeitigen Busverbindungen; dabei stellte sich schnell heraus, dass Mobilität im ländlichen Raum nicht vollständig durch den Öffentlichen Nahverkehr abgedeckt wird. Zwei Gruppen beschäftigten sich mit Umweltfragen. Die Gruppe „Artenschutz“ hob in ihrer Projektarbeit den Schutz von bedrohten Tieren hervor und suchte nach Möglichkeiten, wie in Sögel noch mehr für den Artenschutz, z. Bsp. für Fledermäuse, Bergmolche u.a., getan werden kann. Die Gruppe „Mülleimer“ erkundete zunächst Sögel und arbeitete später an einem Konzept für mehr Sauberkeit in Sögel, unter anderem durch das Aufstellen von mehr Mülleimern an bestimmten Plätzen, aber auch zur Mülltrennung an den Schulen.
Am Sonntagvormittag gestalteten die Gruppen ihre Präsentation. Kirz vor Mittag kamen viele Vertreter aus der Politik und Verwaltung, um sich die Ergebnisse anzuhören. Sichtlich beeindruckt vom Engagement der „Werkstättler“ war die Rückmeldung aus ihren Reihen mehr als positiv. Auch wurde festgehalten, dass sowohl der Gemeinderat als auch die anderen Beteiligten versuchen werden, die angedachten Projekte in die Tat umzusetzen. Dies soll auf jeden Fall weiterhin mit der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen geschehen.
„In allen Arbeitsgruppen wurde sehr motiviert und pragmatisch an den Themen gearbeitet und letztendlich sind beeindruckende Projektskizzen entstanden“, stellte Samtgemeindebürgermeister Frank Klaß schlussendlich nach einem Besuch in der Zukunftswerkstatt begeistert fest. „Nach der Zukunftswerkstatt muss nun erhoben werden, wie die Projekte umgesetzt werden können und wie Kinder und Jugendliche auch dabei beteiligt werden können.“
Die Organisation übernahm das Jugendzentrum Alte Post im Auftrag der Gemeinde Sögel. Unterstützt wurde das Team von drei Referenten der Firma Stellwerk Zukunft aus Vechta. Am Samstagabend sorgte Abenteuerzeit Werlte für ein spannendes Freizeitangebot.
Gefördert wurde die Maßnahme vom bundesweiten Förderprogramm „Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit“.
Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit ist ein Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es wird umgesetzt von der Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung (gsub) und der Stiftung SPI. Der Programmteil „Kinder- und Jugendbeteiligung im Zukunftspaket“ wird verantwortet von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).