SAMTGEMEINDE SÖGEL
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Im Rahmen des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November beteiligt sich die Samtgemeinde Sögel in diesem Jahr an der Initiative „Posto Occupato“ (übersetzt: besetzter Platz). Bis zum 30. November wird im Foyer des Sögeler Rathauses ein leerer Stuhl an alle Frauen erinnern, die Opfer von Gewalt, zumeist häuslicher Gewalt, wurden.
Ein freier Stuhl, versehen mit einer Kerze und einer Rose – steht symbolisch für ein Todesopfer von Partnerschaftsgewalt. Die Kampagne „Posto Occupato“ wurde 2013 von Maria Andaloro als Reaktion auf die hohe Zahl an Frauenmorden in Italien ins Leben gerufen und ist allen Frauen gewidmet, die Opfer von Gewalt wurden. Jede dieser Frauen hatte einen Platz bei der Arbeit, im Theater, in der Schule, im Zug und in unserer Gesellschaft, bevor der Ehegatte, ein Ex-Partner, ihr Liebhaber oder auch ein Unbekannter ihrem Leben ein gewaltsames Ende bereitete.
Diesen Platz hält nun auch der im Ludmillenhof aufgestellte Stuhl für diese Frauen frei, damit ihre Geschichten nicht in Vergessenheit geraten.
„Die Botschaft hinter der Aktion ,Posto Occupato‘ ist vielfältig. (Partnerschafts-) Gewalt findet häufig hinter verschlossenen Türen, im Verborgenen, statt. Es ist von großer Bedeutung, dieses Thema sichtbar zu machen und zu verdeutlichen, dass die Opfer in vielen Fällen zurückgezogen und dennoch inmitten unserer Gesellschaft leben“, betonten Gleichstellungsbeauftragte Annelene Abeln und die Allgemeine Stellvertreterin des Samtgemeindebürgermeisters Cornelia Willigmann-Kassner.