Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann (CDU) im Sögeler Rathaus zu Gast
Sögel - Zu einem Informationsaustausch hatte die Gemeinde Sögel die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann (CDU) in das Sögeler Rathaus eingeladen. Connemann hob die Bedeutung des Austausches hervor. „Der kurze Draht zwischen Bund und den Kommunen vor Ort ist wichtig. Nur wer voneinander weiß, kann sich gegenseitig unterstützen. So konnte ich mich in der Vergangenheit um Bundesmittel kümmern. Davon hat die Gemeinde Sögel unter anderem beim Waldbad, bei der Sanierung der Bahnstrecke Lathen-Sögel-Werlte, der Einrichtung eines Ganztagbereiches in der Grundschule und der Ortskernsanierung profitiert.“
Auch wenn sie inzwischen der Opposition im Bundestag angehöre, wolle sie sich nach allen Kräften für „ihre“ Kommunen einsetzen. So lautete dann auch ihre Frage: „Wo kann ich unterstützen, wo kann ich mitarbeiten?“
Bürgermeister Günther Wucherpfennig griff diese Frage auf. Er berichtete über die aktuelle Zurückhaltung im privaten Baubereich in der Gemeinde Sögel. „Die jungen Menschen in unserer Gemeinde können sich das Bauen eines Eigenheimes nicht mehr leisten. Da muss auf Bundesebene eine Förderkulisse eröffnet werden.“
Seitens einiger Sögeler Unternehmer sei ihm zugetragen worden, dass nach zwei Jahren Pandemie die Leidensfähigkeit erreicht sei. Auch die Landwirtschaft habe deutliche Einbußen zu verzeichnen. Ein zunehmend belastendes Problem sei die Finanzierung der Kinderbetreuungseinrichtungen für die Kommune, beschreibt Wucherpfennig die aktuellen Sorgen der Gemeinde.
Einig waren sich alle Beteiligten des Gespräches: „Angesichts der im Land vorherrschenden Krisen kommt die Zeit, in der unbequeme Entscheidungen getroffen werden müssen.“ Gemeindedirektor Frank Klaß ergänzte, dass der Aufgabenkatalog der Kommune zudem noch mit Aufgaben „von oben“ in Bereichen des Katastrophenschutzes, der Flüchtlingsbetreuung und der Kindergartenversorgung überlastet werde und die Kommune finanziell überfordere.
Connemann sicherte ihre Unterstützung zu und versprühte trotz der aktuellen Lage Optimismus. „Schwierige Zeiten stehen uns bevor. In jeder Krise steckt allerdings auch eine Chance. Wir werden aus unserer Komfortzone geworfen. Aber es kann auch etwas Neues beginnen. Emsländerinnen und Emsländer haben bewiesen, dass sie die Ärmel hochkrempeln können.“
Zum Abschluss des Gespräches dankte Klaß für den Besuch der Bundestagsabgeordneten. „Gute Kontakte sind für uns immens wichtig. Wir wollen weiterhin im Gespräch bleiben.“