Samtgemeinde Sögel
Ausbaunotwendigkeit der L65 zwischen Lähden und Sögel unumstritten
Die anliegenden Gemeinden der L65 zwischen Lähden und Sögel kämpfen dafür, dass die stark beschädigte Landesstraße 65 saniert wird. Die Samtgemeinde Sögel hatte zu einem Experten-Gespräch ins Rathaus eingeladen. Daran teilgenommen haben neben den Vertretern der Gemeinden Sögel und Hüven sowie der Samtgemeinde Sögel die Vertreter der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim, des Landkreises Emsland. Hinzugeladen war ebenfalls Landtagsabgeordneter Hartmut Moorkamp (CDU).
Mittels Video- und Fotomaterials schilderte Samtgemeindebürgermeister Frank Klaß gleich zu Beginn der Sitzung den schlechten Zustand der Straße. Eine fünfminütige Videosequenz nahm die Teilnehmenden des Gespräches digital mit auf eine Fahrt von Hüven nach Sögel und zeigte eindrucksvoll, in welchem schlechten Zustand sich die L65 befindet. Die Bürgermeister Aloys Ull (Hüven) und Günther Wucherpfennig sowie Ortssprecher Frank Ostermann (Eisten) bekräftigten Klaß in seinen Ausführungen. „Wir sind empört, dass der schlechte Zustand der Straße einfach so hingenommen wird und trotz mehrmaligen Aufforderungen nichts passiert!“
Die Leiterin der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Lingen Dr. Hannah Timmer führte aus, dass die Sanierungsbedürftigkeit der Landessstraße 65 unumstritten sei. Sie legte aber auch zugleich den Grund dar, warum bisher noch nichts geschehen sei. „Die Straße ist noch nicht dran. Uns fehlen die Mittel, um alle schlechten Landesstraßen gleichzeitig zu erneuern. Daher legen wir eine Reihenfolge fest, in die nicht nur der Zustand, sondern auch die Verkehrsbelastung einfließen. Das ist der Grund, wieso sich an der L 65 bisher noch nichts getan hat. Dazu kommt: Aufgrund der äußerst angespannten Lage des Landeshaushalts und das daraus resultierende begrenzte Investitionsbudget wurden in diesem Jahr niedersachsenweit Investitionsschwerpunkte im Landesstraßenbauprogramm festgelegt. Für neue großflächige oder auch tiefgehende Fahrbahnerhaltungsmaßnahmen besteht in diesem Jahr kein finanzieller Spielraum.“ Die Landespolitik setze ihren Schwerpunkt auf den Ausbau von Radwegen, die Sanierung von Brücken und die Erneuerung von Ortsdurchfahrten. Damit richtete Timmer zugleich die Bitte an das Land Niedersachsen, künftig wieder sehr viel mehr Mittel für die Sanierung der Landesstraßen zu Verfügung zu stellen. Moorkamp nahm diesen Aufschlag dankend an. „Es ist eindeutig, dass hier etwas geschehen muss. Das ist zweifelsfrei auch eine politische Aufgabe. Ich setze mich dafür ein, dass die Mittel aufgestockt werden.“
„Es handelt sich bei der L65 um eine kurvenreiche und schmale Straße“, erklärte Hauptkommissar Klaus Hackmann von der Polizeiinspektion Emsland. Es gäbe nur wenige Möglichkeiten, an denen die Polizei Geschwindigkeitsmessungen durchführen könne, ohne ihr eigenes Personal in Gefahr zu bringen. „Wir müssen auch einen Platz haben, an den wir uns hinstellen können.“ Dennoch behalte seine Dienststelle diesen Streckenabschnitt im Auge.